Kategorie: Buchbesprechungen

Böse Blumen

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Böse Blumen: Zwölf giftige Pflanzenkrimis von Klaudia Blasl

Das Buch war ein Weihnachtsgeschenk, das ich noch am Tag selber zu lesen begann. Schon die erste Geschichte war toll. Wer allerdings einen klassischen Whodunnit sucht, der ist hier verkehrt. Es geht meistens nicht darum, wer der Mörder ist, sondern es geht darum ein Puzzle zusammenzustellen, zu dem einfach ein paar Teile fehlen. Nicht alle Geschichten sind in sich geschlossen, Spaß machen sie aber immer und die Lösung ist auch nicht immer überraschend. Trotzdem bietet das Buch viel Lesevergnügen und die bösen Blumen darin sind viel spannender als die bösen Buben (oder Damen).

Gift, so sagt man, sei ja die Waffe der Frauen, was auch hier sich bestätigt. Man könnte sogar ergänzen, Gift ist die Waffe der Gärtnerinnen, denn nur sie wissen genug über ihre Pflanzen und deren Potential. Für uns Gärtnerinnen sind die „Bösen Blumen“ auch eine Art Fortbildung, denn wer ahnt schon, welche bösen Eigenschaften in unseren Garten- und Zimmerblumen schlummern.

Insgesamt habe ich das Buch regelrecht verschlungen und freue mich auf eine Fortsetzung, die im Frühjahr erscheinen soll.

Übrigens, ein Interview mit der Autorin Klaudia Blasl gibt es als Podcast, als .mp3 Download bei Gartenradio.

Über das Gärtnern

Vom Glück zu säen, zu gestalten und zu genießen

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Über das Gärtnern: Vom Glück zu säen, zu gestalten und zu genießen. Der Garten-Bestseller aus England (Deutsch) von Monty Don (Autor)

Monty Don, der Star unter den englischen Gärtnern, BBC Moderator, Autor einer (fast) unendlichen Anzahl von Gartenbüchern hat mit diesem Buch seine sehr persönliche Liebe zum Garten und dem Gärtnern beschrieben. Allerdings, wer in diesem Buch einen Ratgeber für Gartenanfänger, für spezielle Fragen zur Gartenpflege, Tipps zur Gartengestaltung und ähnlichem erwartet, wird enttäuscht werden.

Seine Tipps bleiben eher allgemein, es geht ihm um das große Ganze, um einen Überblick über Farbgestaltung, Gartenarbeit im Verlauf des Jahres, Umgang mit Schädlingen und in jedem Satz spürt man seine Liebe zum Garten, zur Natur im Garten. Man fühlt die Befriedigung, die es bringt, wenn ein Steckling gedeiht, wenn der ausgesäte Salat besser schmeckt als der gekaufte. Diese Beispiele lassen sich ins Unendliche fortsetzen. Das riesige Fachwissen, das Monty Don in seinen 50 Jahren als Gärtner erworben hat, ist in jeder Zeile des Buches zu spüren und er lässt uns daran teilhaben.

Ich habe mir das Buch vor der Corona-Krise gekauft und aus Zeitmangel erst mal liegengelassen. Während des Lockdown hatte ich dann auf einmal Zeit genug und Monty Don sprach mir so sehr aus der Seele. Auch mich hat der Garten durch die Krise begleitet, er hat getröstet, mir Freude bereitet, mich abgelenkt von einem Alltag, der plötzlich so anders war.

Altes Gärtnerwissen wieder entdeckt

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Altes Gärtnerwissen wieder entdeckt : naturgemäß und erfolgreich gärtnern mit dem Erfahrungsschatz vergangener Zeiten von Inga-Maria Richberg

 

Vor etwa 10 Jahren habe ich mir „Altes Gärtnerwissen wieder entdeckt“ zugelegt und habe diesen Kauf nicht einen einzigen Tag bereut. Fast alles, was ich heute in meinem Garten umsetze, ist von diesem Buch inspiriert. Vieles erscheint unglaublich, z.B. dass Mottenkugeln (die alten aus Naphthalin) die Möhrenfliege vertreiben, dass Rosen Rindertalg mögen und das Tomaten mit einem Süßwasserfisch an ihren Wurzeln besonders gut gedeihen. Beides habe ich nicht ausprobiert.
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Das gesammelte Wissen basiert auf uralten Rezepten, die seit Jahrhunderten von einer Gärtnergeneration zur nächsten weitergereicht wurden. Heute, wo wir uns Gedanken über Insektensterben und zu viel Chemie im Garten machen müssen, gewinnen diese alten Rezepte wieder an Bedeutung. Manches muss sicherlich neu ausprobiert werden, manches hält auch sicherlich neuen Erkenntnissen nicht stand. Dass allerdings Rosen und Geranien Kaffeesatz mögen, weiss ich schon von meiner Oma.

Seitdem ich dieses Buch besitze, versuche ich vieles auszuprobieren. Meinem Phlox z.B. habe ich Knoblauch direkt ins Pflanzloch, wie die Autorin empfiehlt, gegeben und mein Phlox ist auch bei ungünstiger Wetterlage Mehltaufrei. Anderes steht noch auf meiner to-do-Liste.

Dieses Buch ist meiner Meinung nach ein „Muss“ für jeden, der sich für ökologisches Gärtnern interessiert und für alternative Methoden offen ist. Auch Gärtnern nach dem Mondkalender, Magie im Garten, anthroposophische Ansätze im Garten werden erläutert.

Bin im Garten

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Bin im Garten: Ein Jahr wachsen und wachsen lassen – Mit vielen Fotos und Illustrationen (Deutsch) Gebundenes Buch – 25. März 2019
von Meike Winnemuth

 

„Bin im Garten“ von Meike Winnemuth habe ich mit großem Vergnügen gelesen. Es ist eigentlich gar kein Buch über den Garten, über Pflanzen, Gartenpflege, sondern das Tagebuch eines Neulings mit ein wenig Vorwissen und Lust am Experiment. Wer ein Buch sucht, um seinen Garten neu zu gestalten, Tipps zur Pflege von Rosen sucht oder ähnliches, ist hier definitiv fehl am Platz. Dafür gibt es andere Bücher. Obwohl – einiges habe ich trotzdem von Meike Winnemuth gelernt, nämlich dass BBC2’s „Gardeners’s World“ auf YouTube verfügbar ist, dass es Phacelia auch in anderen Varianten gibt und dass ein Marschrüffel das Supermodell unter den Spaten ist.
Frau Winnemuths lockerer, journalistischer Stil hat mir sehr zugesagt, auch die Art, wie sie über ihre Niederlagen schreibt, ist erfrischend. Seitdem träume ich von einem Minigartenhaus – ein „Multihus“, wie sie es auf einer dänischen Website gefunden hat.
Allerdings, die vielen Fotos und Illustrationen, die der Klappentext verspricht, sind eher bescheiden. Von Gartenbüchern bin ich da anderes gewöhnt. Trotzdem, wer ein unterhaltsames Buch sucht, das auch mit Garten etwas zu tun hat, wird hier voll auf seine Kosten kommen.