Verschlagwortet: Christrose

Lenzrosen – Helleborus Arten

Meine erste Schneerose

Gekauft habe ich sie als „Schneerose“. Sie sei eine Kreuzung zwischen Lenzrosen und Christrosen, so der Beipackzettel. Da die Christrose (Helleborus niger) eng mit der Lenzrose (Helleborus orientalis) verwandt ist, ist das schon möglich. Auf jeden Fall blühen meine Exemplare etwas später als die Christrosen, haben aber aufrecht stehende Blüten, ein Kennzeichen der weissblühenden Christrose. Die Blüten der Lenzrose hingegen hängen eher nach unten. Mittlerweise werden auch andere Helleborusarten immer wieder eingekreuzt, (so z.B. der korsische Helleborus argutifolius und Helleborus lividus, der auf den Balearen heimisch ist), um die Robustheit und Krankheitsresistenz der Pflanze zu erhöhen.
Erstaunlich ist, dass man die Helleborus Arten nicht so häufig in unseren Gärten sieht. Nur die Christrose ist anzutreffen. Dabei sind alle Helleborus Arten pflegeleicht, immergrün und völlig winterhart, nur Staunässe mögen sie nicht. Das Schöne an ihnen ist, dass sie uns uns mit ihre Blüten erfreuen, wenn alles andere noch im Winterschlaf liegt. Einige Sorten beginnen bereits im November zu blühen trotz Kälte und Schnee. Andere Sorten beginnen im Spätwinter zu blühen und halten ihre Blüten bis weit ins Frühjahr.

Schneerose

Christrosen, Schneerosen und Lenzrosen sind einige der Namen unter der die Arten der Helleborus bekannt sind, der Volksmund kennt weitere wie Nieswurz, Orakelblume und Teufelskraut. Letzteres zeigt, dass Helleborus im Hexenglauben, aber auch in der Medizin eine Rolle spielte, denn alle Arten sind in allen Teilen giftig.

Vermehrt werden sie durch Teilung. aber auch durch Aussaat, wobei sich alle Arten miteinander kreuzen lassen. Wenn ein Standort dem Helleborus gefällt, samt er sich bereitwillig aus, so dass im Laufe der Zeit größere Horste entstehen.

Pflege brauchen alle Arten nur wenig. allerdings sollte man bei Kübelhaltung darauf achten, dass die Erde im Kübel nicht komplett durchfrieren kann. Alle Arten möchten weder verpflanzt werden noch mögen sie, dass der Boden umgegraben wird. Herbstlaub kann liegenbleiben und dient in Winter als Schutz. Ab und zu kann organisch (Hornspäne, Naturdünger) gedüngt werden.

Krankheiten

Gelegentlich zeigen die Helleborusarten schwarze Flecken auf ihren Blättern. Diese Pilzkrankheit tritt oft auf Böden auf, die einen zu niedrigen pH-Wert aufweisen. Blätter und auch die Blüten können sich nicht weiterentwickeln. Abhilfe schafft das radikale Entfernen aller betroffenen Blätter, bei starkem Befall hilft nur ein radikaler Rückschnitt. Anschliessend sollte der pH-Wert erhöht werden. Die Pflanze treibt wieder aus.

Meine Christrose blüht

ChristroseEhrlich gesagt, es wundert mich und ich habe auch ein richtig schlechtes Gewissen. Ich habe sie nicht wirklich gut behandelt. Sie steht in einem Topf, wenn auch einem großen, wo sie eigentlich gar nicht stehen sollte. Und den Topf muss sie sich mit Schafgarbe teilen. Ich habe sie irgendwann vor ein paar Jahren dort zwischengelagert, denn eigentlich sollte sie in den Garten. Und sie steht noch immer in dem kleinen Töpfchen, in dem ich sie bekommen habe. Und jetzt hat sie zwei Blüten. Ich fürchte fast, es handelt sich um Panikblüten, denn ihre Blätter zeigen nicht das satte dunkelgrün, sondern sind hell, als ob sie Mangel litte. Ich werde mich bessern. Im Frühjahr werde ich sie von ihrem zu kleinen Topf befreien, sie bekommt dann auch frische Erde und vielleicht auch etwas Dünger.

Update

Ich habe mich gebessert. Ich habe die Christrose aus ihrem zu kleinen Topf genommen und in den Garten gesetzt. Sie hat es mir gedankt. Im ersten Jahr wurden ihre Blätter dunkelgrün, und im dritten Jahr hat sie dann geblüht, zwei Blüten waren es. Sie ist zwar immer noch ziemlich klein, kein Vergleich mit den Lenzrosen, die jedes Jahr üppiger werden, aber sie sieht gesund aus und blüht zuverlässig kurz vor Weihnachten.