Canna
Einmal habe ich eine Canna zum zweiten Mal zum Blühen gebracht. Halt, das ist nicht ganz richtig. Also, im Jahr davor habe ich sie als fertige Pflanze gekauft. Sie hat auch geblüht, aber so richtig Freude hat sie mir nicht gemacht. Die Blüte war klein, und die Schnecken haben erst die Blätter und dann auch Teile der Blüte gefressen. Ich habe den Fehler gemacht, die Pflanze direkt in die Erde einzugraben.
Im Herbst habe ich dann das Rhizom entfernt und über den Winter in Zeitungspapier gewickelt eingelagert, und ein bisschen feucht gehalten – aber wirklich nur ein bisschen. Im Frühling habe ich das Rhizom dann in einen Topf mit frischer Erde gegeben und das Resultat war eine Blüte, die fast ganz schneckenfrei war.
Ende November (!) waren die Samenkapseln, die ich leider nicht fotografiert habe, reif und enthielen genau drei Samen. Die habe ich im Jahr darauf ausgepflanzt und zwei junge Pflanzen waren das Ergebnis. Die Farbe der Blüten war dann orange-gestreift und die Blüte selber war im Vergleich zur Mutterpflanze eher klein. Aber hübsch. Leider haben beide Sämlinge den darauffolgenden Winter nicht überlebt. Warum auch immer, ich habe nichts anders gemacht.
Sortenecht lässt sich die Canna durch das Teilen der Rhizome vermehren. Teilung ist wirklich ganz einfach bei den Cannas und nicht so aufwändig wie die Vermehrung durch Samen, denn die Rhizome vermehren sich im Laufe der Jahre ganz enorm.
Obwohl man Canna durchaus den Sommer lang im Garten eingraben kann, bleiben sie bei mir im Kübel. Der Grund sind die oben erwähnten Nacktschnecken, die das Blumenrohr und vor allem seine Blüten für einen Leckerbissen halten.
Vor den ersten Frösten muss die Pflanze unbedingt ins Haus. Sie wird auf ungefähr 5cm zurückgeschnitten und bei ca. 10 Grad dunkel und trocken überwintert. Nur ganz austrocknen darf die Erde nicht. Ab Januar kann man sie vorziehen, dann blühen sie früher. Aber ein zu warmes Zimmer führt zu Schädlingsbefall.