Buchsbaumzünsler

Der Buchsbaumzünsler hat sich in den letzten Jahren in Deutschland weiter ausgebreitet. Der Buchsbaumzünsler ist ein Kleinschmetterling, der aus Südostasien eingeschleppt wurde. Die Raupe des Buchsbaumzünslers ist für den Schaden verantwortlich.

zuensler

Vom Zünsler geschädigter Buchs

Die Raupen überwintern in Gespinsten im Inneren des Buchsbaums. Im Frühjahr, je nach Witterung Mitte März bis Mitte Mai, beginnen die Raupen wieder zu fressen. Die Raupe ist nicht immer leicht zu erkennen, da sie sich tief in den Buchsbäumen versteckt und durch ihre Farbe gut getarnt ist. In ihrer asiatischen Heimat schädigen die Raupen darüber hinaus auch Euonymus- und Ilex-Arten. Der Schmetterling selber legt nur seine Eier im Buchs ab, ist aber meistens an anderen Pflanzen zu finden. In Deutschland treten bis zu vier Generationen des Buchsbaumzünslers im Jahr auf.

Was hilft gegen den Buchsbaumzünsler?

Fressfeinde

Die einheimische Vogelwelt scheint sich so langsam auf die Einwanderer einzustellen: Vor allem Spatzen und Meisen sitzen in den Regionen, in denen der Zünsler schon seit längerem zu Hause ist, während der Brutzeit zu Dutzenden auf den Buchseinfassungen und picken die Raupen heraus. Wie eine Leserin des Lokalkompass in Nordrheinwestfahlen beobachtete, findet auch die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) offenbar Geschmack an den Zünslerraupen. Die Leserin hat das in ihrem heimischen Garten beobachtet und in eindrucksvollen Bildern dokumentiert. Vielleicht finden auch weitere einheimische Parasiten zunehmend Geschmack an den Raupen. Auch Tante Mali berichtet von ihren Spatzen, die dem Zünsler erfolgreich nachstellen.

Eigeninitiative

Wenn man an einem Buchsbaum die gelb- bis dunkelgrünen Raupen des Buchsbaumzünslers entdeckt, sollten diese sofort am besten mit einer Pinzette abgesammelt und vernichtet werden. Das klingt einfach, ist aber schwierig, weil die Raupen sich im Inneren des Buchsbaums aufhalten und man nie wirklich alle erwischt.
Um eine explosionsartige Vermehrung des Buchsbaumzünslers zu unterbinden, sollte man bereits die erste Raupengeneration im Frühling bekämpfen. Dabei kann man gut eingewachsene Einfassungen, Hecken oder Buchskugeln mit einem Hochdruckreiniger oder einem starken Laubbläser „durchpusten“. Auf der anderen Seite wird dann eine Folie unter der Pflanze ausgelegt, damit die abgefallenen Raupen schnell eingesammelt werden können.

Ebenfalls kann ein radikaler Rückschnitt helfen. Das Schnittgut sollte da aber am besten verbrannt werden, damit der Schädling sich nicht im Kompost weiter vermehrt. Der Buchs treibt dann schädlingsfrei wieder aus.
Auch ohne Rückschnitt erholt sich der Buchs wieder, fällt aber dann der nächsten Attacke des Zünslers wieder zum Opfer. Dann erholt er sich wieder usw.

Wer nur einzelne, eher kleine Buchssträucher besitzt, kann mal folgendes versuchen: bei warmem Wetter wird der Strauch in einen dunklen Müllbeutel gehüllt. Unter dem Beutel entwickelt sich feuchte, sehr warme Luft, die die Raupen nach drei bis vier Tagen abtötet. Dem Buchs macht das nichts aus. Bei neuem Befall kann man diese Methode wiederholen.

Ein weiterer Tipp, den ich gelesen habe, lautet:
1 Liter Wasser mischen mit 8 Esslöffeln Weinessig, 6 Esslöffeln Rapsöl und etwas Spülmittel. Diese Mischung soll man zwei Mal pro Woche aufsprühen.

Der Handel hält mehrere Präparate bereit, die bei konsequenter Anwendung den Zünsler in Schach halten können.

Biologische Insektizide:
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Chemische Insektizide

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