Kürbis im Hochbeet
Dann kam der erste Rückschlag, die Hokaidosämlinge wurden während einer einzigen Nacht von Schnecken abgefressen. Gähnende Leere im Hochbeet. Im Gartencenter gab es keine Sämlinge (mehr). Nochmal anziehen? Zu spät. Der Juni hatte bereits begonnen. Ok, ich gab auf. Ich würde es halt im nächsten Jahr noch einmal versuchen. Dann habe ich wegen eines Geburtstagsstraußes die örtliche Gärtnerei aufgesucht und – bingo – dort gab es nicht nur schöne Sträuße, sondern auch noch eine einzige schon etwas größere Hokkaidopflanze. Sie wurde meine.
Gepflanzt, Rankgerüst aufgestellt, angegossen. Sie dümpelte den Juni hindurch so vor sich hin, es war kalt und sie kam offenbar nicht so recht aus den Puschen.
Dann aber ging es los. Die Hokkaidopflanze explodierte förmlich, machte eine Blüte nach der anderen, die allerdings auch den Schnecken gut schmeckten. Jeden Abend musste ich zahlreiche Schnecken aus den überwiegend männlichen Blüten klauben. Aber offenbar war der Schneckenfraß nicht bedrohlich, bald zeigten sich die ersten kleinen Früchte. Das Wetter besserte sich und die Früchte wurden immer größer, die Ranken hatten längst die Grenzen des Hochbeets überschritten und es sich im Rasen gemütlich gemacht. Ich griff zur Schere und schnitt mal alles ab, was wenig Aussicht auf Ernteerfolg hatte. So blieben dann fünf Kürbisse übrig, die dann auch zur Reife gelangten und ein beträchtliches Gewicht erreichten. Zwei habe ich verschenkt, der Rest blieb bei mir.
Nächstes Jahr werde ich sicher wieder Kürbis aussäen, aber mal eine andere Sorte, Buttercup oder dieser blaue, dessen Name mir gerade nicht einfällt. Die Beetvorbereitung hat schon begonnen.
Alle Kürbisse lieben einen warmen, sonnigen windgeschützten Standort, humosen, stickstoffreichen Boden, der gut wasserdurchlässig ist. Notwendig ist ein sonniger Standort, der gut vor Wind geschützt ist. Am besten wächst der Kürbis in Erde mit hohem Humusanteil, die außerdem gut wasserdurchlässig ist. Da Gründüngung von Vorteil ist, wächst jetzt bereits Phacelia, der Bienenfreund im Hochbeet.
Alle paar Jahre ein paar Liter frischer Wurmhumus erreicht das gleiche wie unreifer Kompost, ermöglicht aber auch andere Pflanzen anzusiedeln welche weniger Dünger benötigen. Der Wurmhumus ist neutral, aber voller Pflanzen verfügbarer Nährstoffe, welche in starkzehrern abgefragt werden und von Mittellehrern ignoriert werden.
Die Regenwürmer im Hochbeet tragen natürlich auch dazu bei den Kompost in Erde zu verarbeiten. Waren es den Tauwürmer (gräulich/braun) oder Kompostwürmer (rötlich)?
Es waren eindeutig Kompostwürmer.die offensichtlich mit dem (nicht ganz reifen) Kompost aus dem Komposter umgesiedelt waren.