Mai

07.05.2020

Rosenkäfer im Flieder

Rosenkäfer im Flieder

Seit ein paar Tagen schon schwirren erst einer dann mehrere gold-grüne, glänzende Käfer auf der Terrasse herum mit lautem Gebrumm – die Rosenkäfer sind wieder da. Anders als der Name vermuten lässt ist meistens der Flieder ihr Ziel, die Rosen scheinen nicht zu interessieren. Die Engerlinge finde ich meistens im Herbst im Kompost oder auch in meinen Hochbeeten. Zumindest vermute ich mal, dass es sich um die Larven der Rosenkäfer handelt. Allerdings habe ich noch nie beobachten können, dass sich die Larven auf dem Rücken liegend fortbewegen, wie manche beschreiben. Meine Larven blieben einfach zusammengekrümmt liegen.

Rosenkäfer

Rosenkäfer (Cetonia aurata)

Der Rosenkäfer gehört zu den besonders geschützten Arten gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz, gilt aber nach der Roten Liste gefährdeter Tiere Deutschlands nicht als gefährdet. Im Garten ist der Käfer völlig harmlos, man findet ihn am Holunder, an Rosen und Weissdorn und auch am Flieder. Seine Larven sind wie alle Larven zwar sehr gefräßig, aber sie leben von totem, verottendem Material und lassen – anders als die Larven des Dickmaulrüsslers – die Wurzeln von lebenden Pflanzen in Ruhe.

 

 

Rosenkäferlarve

Larve des Rosenkäfers

Der erste Frühlingsflor ist vorbei, die Narzissen, Tulpem, Krokusse sind verblüht und ihr Laub wird unansehnlich. Aber die nächte Gruppe ist schon das. Die Vergissmeinnicht färben ganze Bereiche des Gartens blau, die Akeleien zeigen immer neue Farbvarianten – dieses Jahr ist zum ersten mal eine blaue gefülltblühende aufgetaucht. Die Rosen haben dicke Knospen und es sieht so aus, als ob die Rose de Resht dieses Jahr das Rennen um den ersten Platz gewinnen wird.

Die Fensterbank wird langsam zu klein, dicht gedrängt steht das vorgezogene Gemüse – Tomaten, Paprika, Zucchini, Kürbis usw.. Alles warten auf das Ende der Eisheiligen, die laut Wetterbericht morgen oder übermorgen beginnen sollen.

11.05.2020

Heute morgen ist der Herbst ausgebrochen: heftiger Regen, Nebel, ein Tag in grau. Und die Temperaturen sind Novembermäßig, schlappe 3 Grad zeigte das Thermometer am Morgen, jetzt am Nachmittag sind es gerade mal 6 Grad. Die Regentonne ist wieder gut gefüllt und der Garten hat die Nässe von oben sichtlich genossen.

14.05.2020
Kalt war es in den letzten Tagen, die Eisheiligen kamen dieses Jahr pünktlich. Nach dem anfänglichen Regen kam trockenes Wetter mit nächtlichen Temperaturen so um die zwei Grad plus. Heute nachmittag wurde es dann aber wieder wärmer, immerhin 15 Grad verzeichnete das Thermometer. Das kälteempfindliche Gemüse steht in den Startlöchern auf der Fensterbank. Ab dem Wochenende kann ausgepflanzt werden – laut Wetterbericht. Ich freue mich schon darauf. Besonders freue ich mich auf Spaghetti mit dem selbst gezogenen Freiland Basilikum und dem selbstgemachten Pesto Genovese.

18.05.2020
Die Eisheiligen sind vorbei und die empfindlichen Pflanzen ziehen langsam ins Freie: Tomaten, Gurken, Paprika und noch ein paar andere. Nachts ist es immer noch ziemlich frisch, aber ich denke, das halten sie au, denn sobald die Sonne aufgeht, steigen die Temperaturen schnell an.

Seit zwei Wochen stehen die beiden Wandelröschen (Lantana) im Freien. Ich habe sie zum ersten Mal überwintert und es scheint geklappt zu haben, denn beide zeigen ganz kleine Austriebe.Jetzt mit den wärmeren Temperaturen müsste sich der Austrieb doch beschleunigen.

25.05.2020
Die Rosenblüte ist in vollem Gange, der ganze Garten duftet nach Rosen. Und es summt auch überall. Die erste Pfingstrose hat ihre Blüten geöffnet, es ist der Sämling, den ich gezogen habe und der ein Erdhummelliebling ist. Zu mehreren hängen die Hummeln in den Blüten, sie wühlen sich geradezu in die Staubgefäße hinein.

Libelle

die Libelle, die mir vor die Linse kam

Auch am Teich tut sich was. Neben den immer präsenten Wasserläufern sind die Libellen da. Ich bin nicht so der große Kenner, aber ich habe mal gegoogelt. Libellen sind an meinem Teich sicherlich ein Segen, denn sie vertilgen die Mücken, die ihre Eier gerne in stehendem Gewässer ablegen. Libellenlarven, vorausgesetzt, dass die Libellen sich dort vermehren möchten, vertilgen die Larven von Mücken und tragen so zum biologischen Gleichgewicht bei.
Nach den heissen Tagen der Vorwoche ist wieder ein temperatursturz eingetreten, das Thermometer zeigt nur noch maximal 16 Grad und am Wochenende hat es ein wenig geregnet, aber nicht genug, um die leere Tonne zu füllen. Ich brauche unbedingt noch eine weitere Regentonne, aber das gestaltet sich leider schwierig und viel aufwändiger, als ursprünglich gedacht.

Jetzt ist die Zeit des Chelsea Chop, von dem ich zu meiner Schande erst neulich etwas gehört habe. Unter Chelsea Chop versteht man den Rückschnitt der Sommer- und Herbstblütenstauden (Astern, Phlox und ähnliche) um etwa ein Drittel. Damit verzögert man die Blüte und verlängert die Blütedauer. Wenn man nun in unterschiedlicher Höhe schneidet, erreicht man zusätzlich eine besser Sichtbarkeit der blüten und regt ausserdem noch die Verzweigung an. Benannt ist der Chelsea Chop nach dem Zeitpunkt der Chelsea Flower Show, zu der ich schon immer mal fahren wollte – irgendwann nach Corona klappt das hoffentlich. Ich werde das mal an der hohen „fetten Henne“ (Sedum) ausprobieren, die zum zusammenfallen neigt.

31.05.2020

Pünktlich zu Pfingsten blühen die Pfingstrosen: Shirley Temple, Hawaian Pink, Sarah Bernhard, mein selbst gezogener Sämling. Die einzigen, die nicht blühen, aber Miniaturhafte Blüten haben, sind die Wurzelstecklinge, die ich voriges Jahr genommen habe. Aber auch die zeigen kräftiges Laub und ich denke, im nächsten Jahr werden sie mir mir ihren Blüten Freude machen.

Am Feuerdorn gibt sich alles ein Stelldichein, was fliegen kann, jede Menge unterschiedliche Wildbienen, Käfer, alles, was Nektar schätzt. Wenn man dem Strauch sich aus der Ferne nähert, wird man schon mit lautem Gebrumme begrüßt.