Autor: BiggiM

Phalaenopsis

Phalaenopsis

Phalaenopsis

Phalaenopsis, die Schmetterlingsorchidee

Wie fing es an? Ein Discounter hatte Orchideen im Angebot, und weil ich keine Ahnung von Orchideen hatte und sie ausserdem für heikel hielt, machte ich einen großen Bogen darum. Nach einiger Zeit wurden die nichtverkauften Orchideen immer billiger, und ich habe es mal riskiert.

Bei einer Freundin habe ich mich dann schlau gemacht: Orchideen sind gar nicht so anspruchsvoll, sagte sie, sie sind eigentlich sogar sehr pflegeleicht, wenn man ein paar Regeln beachtet:

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Phalaenopsis benotigen hohe Luftfeuchtigkeit, die man am besten dadurch herstellt, indem man sie nicht giesst, sondern nur besprüht (mit Regen- oder weichem Wasser).
Phalaenopsis brauchen viel Licht, aber nicht unbedingt grelle Sonne.
Ansonsten, eher weniger als mehr giessen.

Das habe ich beherzigt und sie gedeiht und zeigt schöne Blüten.
Eingesprüht wird sie mit Regenwasser, das mit Orchideendünger angereichert ist. Direkte Sonne bekommt sie nur morgens, aber sie steht hell.

Update

Das war vor zwei Jahren. Sie steht immer noch auf meiner Fensterbank und blüht, in Gesellschaft von 4 weiteren blühenden Orchideen, die sich offensichtlich wohlfühlen.

Amaryllis (Hippeastrum)

Amaryllis – Hippeastrum

Amaryllis (Hippeastrum)

Amaryllis (Hippeastrum)

Der fälschlich auch Amaryllis genannte Ritterstern (Hippeastrum) wird ab November überall angeboten, als lange haltbare Blüte für die Vase und als Zwiebel für den Topf.

Blüte

Gekauft wird die Amaryllis im Winter vor allem wegen ihrer spektakulären roten, rosa, weissen oder gestreiften, manchmal auch gefüllten Blüten, die gerade in der dunklen Jahreszeit Farbe ins Zimmer bringen. Ein Evergreen unter den Amaryllis ist die zart duftende „Apple Blossom“. Jede Zwiebel bringt (je nach Größe) eine oder mehrere hohe Blütenschäfte hervor, an denen große, farbige Trichterblüten hängen. Die Blüten halten sich am besten, wenn die Pflanze am hellen Fenster oder idealerweise im Wintergarten bei ca. 20 Grad steht. Auch etwas niedrigere Temperaturen sind kein Problem.

Pflege zum Weiterkultivieren

Im allgemeinen gilt die Amaryllis als Wegwerfpflanze, aber dazu ist sie eigentlich viel zu schade. Nach der Blüte wird der Blütenschaft abgeschnitten, es sei denn, man möchte sich an der Vermehrung durch Samen versuchen. Nach der Blüte wird weitergegossen und im Frühling dann auch kräftig gedüngt. Sobald kein Frost mehr droht – also nach den Eisheiligen – kann die Amaryllis dann nach draußen, wo sie einen halbschattigen, warmen Standort bevorzugt. Aber sie muss weiter gegossen und gedüngt werden. Die Zwiebel wird in dieser Zeit regelrecht gemästet.
Im Herbst beginnt die Ruhephase. Dazu braucht sie einen dunklen Standort und kühle Temperaturen von etwa 16 Grad Celsius. ein dunkler ungeheizter Keller ist ideal. Das Giessen wird fast vollständig eingestellt, nur austrocknen darf die Erde nicht. Die Blätter ziehen nun ein und werden erst entfernt, wenn sie eingetrocknet sind. Nach etwa 6 Wochen kann die Amaryllis dann umgetopft werden und wird dann vorsichtig angegossen. Nach etwa 2 – 3 Wochen zeigt sich dann die Spitze der des Blütenschaftes. Jetzt wird sie langsam wieder ins Warme gestellt und mehr gegossen. Jetzt beginnt alles wieder von vorne. Bei guter Pflege und reichlichen Düngergaben wird die Zwiebel jedes Jahr größer und bringt immer mehr Blüten hervor. Die Weiterkultur lohnt sich also.

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Erde

Als Substrat eignet sich eine handelsübliche Zimmerpflanzenerde. Die Amaryllis mag durchlässigen Boden, also kann man die Erde gut mit Tonkügelchen mischen.

Vermehrung

Wenn die Amaryllis sich wohl fühlt, bildet sie Tochterzwiebeln aus, die dann nach der Ruhezeit abgenommen werden und in eigenen Töpfen weiterkultiviert werden können. Allerding dauert es je nach Größe der Tochterzwiebel ein bis zwei Jahre, bis die Pflanze blüht.
Auch die Anzucht aus Samen ist möglich. Dabei bestäubt man die Blüte mit der Hand, am besten mit den Pollen einer zweiten Pflanze. Die Samenkapsel schwillt nun an und wenn die Samen reif sind öffnet sich die Kapsel. Die Samen werden dann in Anzuchterde ausgesät und hell und warm gestellt. Die Jungpflanzen werden dann ohne Ruhezeit durchkultiviert bis zur ersten Blüte. Allerdings kann das sehr lange dauern. Bei meinem Versuch waren die Jungpflanzen auch nach 5 Jahren noch nicht Blütereif.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn am Blütenschaft, an der Zwiebel oder auch den Blättern kleine rissige rote Streifen oder Flecken festzustellen sind, die sich teilweise zu ovalen Flächen ausweiten, dann ist die Pflanze mit dem Roten Brenner befallen. Eine Bekämpfung ist kaum möglich, die Pflanze wird am besten direkt in der Restmülltonne entsorgt. Vorbeugen kann man dieser Pilzkrankheit am besten, wenn die Zwiebel nur von unten gegossen wird, damit sie nicht mit Wasser in Berührung kommt.

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Im Winter, vor allem wenn die Amaryllis zu warm steht, können Wollläuse oder Schildläuse auftreten. Zu erkennen ist der Befall an gelb werdenden und schrumpeligen Blättern. Ein starker Befall kann zum Absterben der Amaryllis führen. Der Handel bietet mehrere Präparate zur Bekämpfung an, allerdings kann man auch Neem-Öl verwenden, das ist zwar umweltfreundlicher, aber auch nicht ganz unproblematisch, weil es für Mensch und Tier gefährlich werden kann.

Wenn der Blütenschaft steckenbleibt, sind Weichhautmilben die Schuldigen. Sie saugen unter den Schuppen der Zwiebelspitze.
Die Maden der Narzissenfliege gehen ebenfalls an den Ritterstern und zerfressen die Zwiebel. Für all das sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen. Aber geringen Befall kann man vorbeugend manuell beseitigen.

Schönfrucht

Schönfrucht ‚Profusion‘

Schönfrucht

Die Schönfrucht (noch im Topf)

Der Strauch mit dem schönen Namen Schönfrucht oder Liebesperlenstrauch ist neu in meinem Garten. Offiziell heisst er Callicarpa bodinieri ‚Profusion‘, stammt aus Asien, ist winterhart und entfaltet seine Schönheit erst ab Oktober.

Er soll im Garten eine Spiere ersetzen, die auf ein neu gegrabenes Beet umgezogen ist. Die Blüten sind zwar unscheinbar, ziehen aber Hummeln und Bienen magisch an. Erst die Früchte sorgen für den spektakulären Anblick. Vögel sind zuerst allerdings misstrauisch, weil sie die grelle Farbe nicht kennen, kommen aber nach einiger Zeit auf den Geschmack und plündern den Strauch. Ich bin mal gespannt, wann die Vögel im Garten den Liebesperlenstrauch für sich entdecken.

Laub

Wohin mit dem Laub?

Herbstlaub

Laub im Herbst

Laub auf dem Gehweg vor dem Haus muss entfernt werden, denn die meisten Gemeinden haben diese Pflicht auf die Hauseigentümer und die wiederum auf ihre Mieter übertragen. Wenn sich jemand auf glitschigem Laub verletzt, tragen die Räumpflichtigen die Kosten und das kann richtig teuer werden.

Wir Gartenbesitzer haben es gut. Wir können das Laub auf den Kompost geben und/oder besser noch direkt auf die Beete schütten. Dort schützt das Laub vor Frost, bietet nützlichen Kleinlebewesen Schutz, ist bis zum Frühjahr verrottet und wirkt wie ein Dünger.
Wer nur einen kleinen Garten hat, oder die Laubmengen nehmen überhand, kann das Laub in die Biotonne geben oder gegen kleines Entgelt beim kommunalen Entsorger abgeben.
Was allerdings verboten ist, ist das Laub durch verbrennen loswerden. Erstens brennt Laub im Herbst sehr schlecht und es stinkt und qualmt, zum zweiten setzt Laub mehr Feinstaub frei als ein Diesel und zum dritten werden die Nützlinge mit verbrannt. Ausserdem drohen saftige Geldstrafen.

Laub sammelt sich jetzt auch in den Regenrinnen vor Abflussrohren und verstopfen die. Die Folge ist, dass das Regenwasser sich einen anderen Weg sucht und im Haus landet, wo es dann auch teuer werden kann.

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Um das Laub zusammenzukehren benutze ich einen Laubbesen bzw. einen Rechen, denn die meines Erachtens überflüssigste Erfindung aller Zeiten, nämlich Laubbläser und Laubsauger, kommt mir nicht ins Haus. Laubsauger ziehen alles in ihren Sack, was nicht fest verwurzelt ist inklusive Käfer, Asseln und andere Nützlinge, die sich ihr Winterquartier gesucht haben. Sie tragen also durchaus zum Arten- / Instektensterben bei.
Laubbläser wirbeln alles durcheinander und nehmen so Igeln und Vögeln die Nahrung. Ausserdem rauben sie dem Boden die natürliche Deckschicht, die vor Trockenheit und Frost schützt. Weiterhin wirbeln sie Staub auf, aber auch Schimmelpilzsporen, Bakterien und ruhende Pollen, was die Saison für Pollenallergiker verlängert und gesundheitlich eher bedenklich ist.

Ausserdem schlucken sie unnötig viel Energie und machen viel Lärm.

Baumpilze

Es wird Herbst

Baumpilze

Pilze am Stumpf einer Thuja

Was für ein dämlicher Titel, heute schnellte das Thermometer auf 29 Grad hoch. Aber beim Giessen (ja, es ist immer noch viel zu trocken) habe ich auf den Stumpf eines Lebensbaumes geschaut und da waren sie wieder: die Pilze, die sich jedes Jahr im September zeigen. Leider bin ich überhaupt kein Pilzkenner, der einzige Pilz, der mir bekannt ist, ist der Champignon, den ich auch nur esse, wenn er im Supermarkt angeboten wird. Auf einer Wiese würde ich ihn eher nicht erkennen. Und natürlich den Fliegenpilz würde ich überall erkennen.

Aber zurück zum Baumstumpf: ich habe mal mein Pilzbestimmungsbuch hervorgekramt und der einzige dort abgebildete Pilz, der meinem ähnelt, ist der Hallimasch. Essbar, aber offenbar nichts Rares. Also darf er bleiben und ich hoffe, das er den Stumpf zersetzt.