Kategorie: Gemüse

Knoblauch im Garten

Knoblauchknollen

Knoblauchknollen

Knoblauch wächst bei mir im Garten einfach überall. Zwischen den Rosen, im Phlox, im Staudenbeet. Er sorgt dort in erster Linie für die Bodengesundheit und hält die Pflanzen pilzfrei. Geernet wird er dort nur in Ausnahmefällen. Ich stecke dort auch nur die zu klein geratenen Zehen des gekauften Knoblauchs egal welcher Sorte und Herkunft.

Um ihn zu ernten wächst er bei mir im Hochbeet. Auch dort nicht in großen Mengen, zwischen Salat, Tomaten und anderem. Auch dort ist er unkompliziert, aber anders als im Garten wird er dort regelmäßig geernet. Ich stecke dort die Zehen, die sich im Garten als winterhart und resistent gegen Fäulnis (bei nassen Wintern) erwiesen haben.

Wann anbauen?

Ich stecke die Zehen ca. 5 cm tief im Herbst, Frühjahr ist auch möglich, aber dann verzögert sich die Ernte, weil die Zwiebeln den Herbst nicht zur Ausbildung der Wurzeln nutzen können. Frostschutz braucht der Knoblauch keiner (ausgenommen bestimmte Sorten aus dem Supermarkt, die an Kälte gar nicht gewöhnt sind), aber er braucht Schutz vor Staunässe. Entweder achtet man auf eine gute Dränage oder setzt die Zehen in ein gut wasserdurchlässiges Substrat – oder beides.

Wo anbauen?

Kurze Antwort: Überall. Im Garten, im Topf, im Kübel, im Balkonkasten, am Fenster. Nur die Voraussetzungen müssen stimmen: Durchlässiges Substrat und sonniger Standort. Wer Ernteausfälle vermeiden will, sollte entweder Zehen aus dem eigenen Garten wählen, die sich bewährt haben (so wie ich), oder einheimischen Knoblauch wählen (von Gärtner oder Wochenmarkt) Der Knoblauch aus dem Supermarkt stammt von Irgendwo, meist aus China und ist nicht zuverlässig winterhart und abgehärtet ist er auch nicht. Als Schutz gegen Nässe empfiehlt sich Stroh oder Mulch.

Welche Erde?

Nährstoffreiche, humose, lockere Erde ist optimal, ob im Garten, im Hochbeet oder im Balkonkasten. Wichtig ist auf jeden fall eine gute Dränage.

Welche Krankheiten?

Eigentlich keine, aber bei schlecht dräniertem Boden kann Weissfäule auftreten sowie auch andere Pilzkrankheiten, und wie alle Zwiebelgewächse befallen Lauchmotte und Zwiebelfliege gelegentlich auch den Knoblauch. Aber bei gesundem durchlüfteten Boden sind all diese Krankheiten und Schädlinge eher selten. Im Gegenteil, Knoblauch schützt benachbarte Pflanzen, wie etwa Rosen, Erdbeeren, Phlox u.s.w., da er Duft verströmt, der Schädlinge vertreibt.
Ich gebe bei Rosen und Phlox seit ein paar Jahren eine Knoblauchzehe mit in das Pflanzloch und habe festgestellt, dass diese so geschützten Exemplare eigentlich nie von Mehltau befallen werden.

Wann ernten?

Die Ernte erfolgt ab der Blütenbildung von Frühsommer bis Spätsommer. Wenn die Blütenstände entfernt werden, werden die Knollen besonders groß. Übrigens, die grünen Blütenstängel können wie Lauch verwendet werden.

Vermehrung

Zur Vermehrung verwendet man einfach die einzelnen Zehen, aus denen sich dann eine mehrzehige Knoblauchknolle entwickelt. Man kann aber auch die Brutzwiebeln verwenden. Ich warte immer, bis sie sich leicht aus der „BLüte“ lösen und verstreue sie anschliessend im Garten. Wenn man sie beernten will, sollte man etwas Geduld mitbrigen, denn im ersten Jahre produzieren die Brutzwiebekn nur eine einzige nicht allzu große Zwiebel, erst im zweiten Jahr entwickelt sich daraus die Knoblauchknolle. Am besten funktioniert das im Balkonkasten zwischen den Sommerblumen, die durch den Knoblauch (auch wenn er noch klein ist) optimal gegen Krankheiten geschützt werden – oder auch im Erdbeerbeet, wo der Knoblauch Grauschimmel und andere Pilzkrankheiten erfolgreich bekämpft.

Rhabarber (Rheum rhabarbarum)

Rhabarber

Rhabarber im Hochbeet

Seit drei Jahren habe ich eine Rhabarberpflanze im Garten, die ersten zwei Jahre in einem großen Kübel und seit diesem Jahr im Hochbeet. Geernet habe ich noch nie, die Blätter, bzw. die Stiele waren einfach zu zierlich. Im Hochbeet startete der Rhabarber dann richtig durch, große kräftige Blätter und richtig dicke Stangen. Das gibt Hoffnung fürs nächste Jahr. Rhabarber gehört zu den ersten Gemüsen, die schon im Frühjahr geerntet werden können. Er liebt tiefere Temperaturen und verträgt Hitze nicht so gut.

An sich ist Rhabarber pflegeleicht, durchlässige Erde und Kompost sind ideal. Mehr braucht er nicht. Und Wasser darf nicht fehlen. Wer mehr als eine Pflanze haben möchte, sollte auf ausreichenden Abstand achten, die Blätter werden schon sehr groß.

Rhabarber

Rhabarberblatt

Geernet wird Rhabarber zwischen April und Juni, nach dem 24. Juni sollte er nicht mehr geerntet werden. Zum einen braucht die Pflanze die verbleibende Zeit um zu regenerieren und zum anderen enthalten die Stangen zunehmend mehr Oxalsäure, die für den menschlichen Körper giftig ist.
Die Schale der Stangen sollte aus dem gleichen Grund entfernt werden, denn sie enthält besonders viel Oxalsäure. Ansonsten ist Rhabarber ein gesundes Frühlingsgemüse, das kalorienarm ist und Vitamin C, Ballaststoffe und einige Mineralstoffe enthält.