Autor: BiggiM

Bienenpflanzen für den Herbst

Schönfrucht

Die Schönfrucht (noch im Topf)

Unsere Insekten sind bedroht, liest man mittlerweile überall. Und das stimmt auch. Die Älteren unter euch werden sich erinnern, wie die Autoscheiben nach einer Fahrt auf der Autobahn früher aussahen. Und jetzt? Gut blitzbank sind sie nicht, aber ein Stop nach 100 km Fahrt an der nächsten Tankstelle, um die Scheiben zu reinigen ist auch nicht mehr nötig. Unter den Insekten, die am meisten leiden, sind die Bienen, vor allem die Wildbienen. Und denen können Gartenbesitzer auf verschiedene Weise helfen, am wirkungsvollsten durch den Anbau von bienenfreundlichen Pflanzen.
Auch jetzt noch kann man in den Gartencentern Bienenpflanzen für den Herbst finden, Vorgezogene sowie welche zum Aussäen.

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Mein Bienengarten: Bunte Bienenweiden für Hummeln, Honig- und Wildbienen
  1. Astern, sie sollten eigentlich in keinem Garten fehlen, sie sind pflegeleicht, blühen in verschiedenen rot, rosa und blau Tönen und in weiss und Bienen fliegen einfach auf sie.
  2. Besenheide (Sommerheide), man könnte sie auch Bienenweide nennen. Aus ihr wird der leckere Heidehonig gewonnwn.
  3. Bienenfreund (Phacelia), der Name ist Programm. Bienenfreund blüht lange und nach der Blüte kann er einfach in die Erde eingearbeitet werden und dient als Bodenverbesserer.
  4. Borretsch, die blauen attraktiven Blüten locken Bienen und Hummeln an und blühen bis zum Frost. Borretsch kann jetzt noch gesät werden.
  5. Dahlien, aber nur die ungefüllten Sorten. Leider werden die Dahlien bei mir zu oft Opfer der Nacktschnecken.
  6. Engelstrompete (Brugmansia), meine blüht leider noch nicht, sie ist zu jung, aber ihre Vorgängerin, die leider das Winterquartierr nicht überlebt hat, war ein echter Bienenmagnet.
  7. Fetthenne, sie ist nicht nur ein echter Hingucker, ihre Blüten sind im Herbst übersät mit den verschiedensten Bienenarten.
  8. Funkien (Hosta), bei mir im Garten wie auch die Dahlien wegen Schneckenfraß nicht möglich, aber die Blüten sind eine gute Bienenweide.
  9. Goldrute (Solidago virgaurea), pflegeleicht, spätblühend, Bienenmagnet
  10. Herbst-Anemone (Anemone hupehensis), eine attraktive spätblühende Anemone, die in verschiedenen Farben angeboten wird.
  11. Schönfrucht (Callicarpa giraldii), der Liebesperlenstrauch blüht von Juli bis September und wird gut besucht.
  12. Das Wandelröschen (Lantana camara) ist zwar keine einheimische Pflanze und bei uns auch nicht winterhart, aber es blüht bis in den September, manchmal auch bis in den Oktober hinein und zieht Bienen magisch an.

Lenzrosen – Helleborus Arten

Meine erste Schneerose

Gekauft habe ich sie als „Schneerose“. Sie sei eine Kreuzung zwischen Lenzrosen und Christrosen, so der Beipackzettel. Da die Christrose (Helleborus niger) eng mit der Lenzrose (Helleborus orientalis) verwandt ist, ist das schon möglich. Auf jeden Fall blühen meine Exemplare etwas später als die Christrosen, haben aber aufrecht stehende Blüten, ein Kennzeichen der weissblühenden Christrose. Die Blüten der Lenzrose hingegen hängen eher nach unten. Mittlerweise werden auch andere Helleborusarten immer wieder eingekreuzt, (so z.B. der korsische Helleborus argutifolius und Helleborus lividus, der auf den Balearen heimisch ist), um die Robustheit und Krankheitsresistenz der Pflanze zu erhöhen.
Erstaunlich ist, dass man die Helleborus Arten nicht so häufig in unseren Gärten sieht. Nur die Christrose ist anzutreffen. Dabei sind alle Helleborus Arten pflegeleicht, immergrün und völlig winterhart, nur Staunässe mögen sie nicht. Das Schöne an ihnen ist, dass sie uns uns mit ihre Blüten erfreuen, wenn alles andere noch im Winterschlaf liegt. Einige Sorten beginnen bereits im November zu blühen trotz Kälte und Schnee. Andere Sorten beginnen im Spätwinter zu blühen und halten ihre Blüten bis weit ins Frühjahr.

Schneerose

Christrosen, Schneerosen und Lenzrosen sind einige der Namen unter der die Arten der Helleborus bekannt sind, der Volksmund kennt weitere wie Nieswurz, Orakelblume und Teufelskraut. Letzteres zeigt, dass Helleborus im Hexenglauben, aber auch in der Medizin eine Rolle spielte, denn alle Arten sind in allen Teilen giftig.

Vermehrt werden sie durch Teilung. aber auch durch Aussaat, wobei sich alle Arten miteinander kreuzen lassen. Wenn ein Standort dem Helleborus gefällt, samt er sich bereitwillig aus, so dass im Laufe der Zeit größere Horste entstehen.

Pflege brauchen alle Arten nur wenig. allerdings sollte man bei Kübelhaltung darauf achten, dass die Erde im Kübel nicht komplett durchfrieren kann. Alle Arten möchten weder verpflanzt werden noch mögen sie, dass der Boden umgegraben wird. Herbstlaub kann liegenbleiben und dient in Winter als Schutz. Ab und zu kann organisch (Hornspäne, Naturdünger) gedüngt werden.

Krankheiten

Gelegentlich zeigen die Helleborusarten schwarze Flecken auf ihren Blättern. Diese Pilzkrankheit tritt oft auf Böden auf, die einen zu niedrigen pH-Wert aufweisen. Blätter und auch die Blüten können sich nicht weiterentwickeln. Abhilfe schafft das radikale Entfernen aller betroffenen Blätter, bei starkem Befall hilft nur ein radikaler Rückschnitt. Anschliessend sollte der pH-Wert erhöht werden. Die Pflanze treibt wieder aus.

Narzissen

Der Vorfrühling ist da

Narzissen

Vorfrühling in den Dünen

Die letzten Tage brachten den Frühling, milde 12 Grad, Sonne satt, ein wolkenloser Himmel, was will man mehr. Schade, dass alles schon wieder vorbei ist, aber ohne den Regen jetzt ist an den richtigen Frühling wohl nicht zu denken.
Die warmen Tage durfte ich im Urlaub an der Nordsee geniessen. Und damit auch die erwachende Natur. Traumhaft schön.

Jetzt hat mich der Alltag wieder und vor allem auch die Arbeit. Der geplante kleine Gartenteich muss ausgehoben werden. Kein Spaß im hiesigen Lehm-Ton-Gemisch. Ich „freue“ mich schon auf den Muskelkater. Der Rosenschnitt steht vor der Tür, meine Forsythie hängt voller Knospen, die nur auf ein, zwei warme Tage warten. Und die ersten Zwiebelblüher sind auch schon da, Krokusse, einige Tulpen, Narzissen und natürlich die Schneerosen.